Alle Stadtsenats- und Gemeinderatsanträge werden ab Herbst auf Klimarelevanz mit einem Tool geprüft. Das hat der Gemeinderat bei der letzten Sitzung beschlossen. Die Prüfung ermöglicht einen verbesserten Klimaschutz in Krems.
Klimarelevanz hat häufig mit Energie, Mobilität, Natur, Bauen, Bodenverbrauch oder Öffentlichkeitsarbeit zu tun. Beschaffungen werden zusätzlich vom zuständigen Sachbearbeiter im Magistrat auf fossile Energie geprüft. Zum neu beschlossenen EAG Gesetz (Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz) ist Krems mit seinem Klima-Tool konform, um die Zukunft der Jugend zu sichern. Es werden bei diesem Tool immer Alternativen vorgeschlagen, um das Vorhaben klimafreundlicher umzusetzen.
Die Fragen im Tool ergeben ein Bild über einen Klimanutzen und Klimaschaden der geplanten Vorhaben, die durch Verbesserungsvorschläge positiv für die Klimarelevanz erweitert werden: Wenn zum Beispiel ein Gebäude mit fossiler Heizung oder hohem Stromverbrauch geplant ist, schlägt das Tool Alternativen vor – z.B. ein Heizsystem auf erneuerbarer Basis, Ökostrombezug oder eine bessere Wärmedämmung. Dieses Instrument wird derzeit in der Baudirektion, Verkehrs- und Stadtentwicklung, Stadtbus und Straßen-Wasserbau getestet und kommt gemäß dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates ab Oktober im gesamten Magistrat Krems zum Einsatz.
Bürgermeister Dr. Resch: „Pionierleistung in Sachen Klimapolitik!“
Bürgermeister Dr. Resch spricht von einem „österreichweiten Leuchtturmprojekt. Als erste Stadt in Österreich verfügt Krems über ein Werkzeug, das sowohl Verwaltung als auch Politik in Sachen Klimaschutz unterstützen kann.“ Dem Kremser Beispiel wollen sechs weitere Bundesländer folgen.
Unterstützt wird dieser Prozess von der Umweltagentur des Landes NÖ (ENU)