„Wir sind stolz, Teil vom Klimabündnis zu sein und gemeinsam mit unseren Bürgerinnen und Bürgern nachhaltige Projekte umzusetzen. Unsere Gemeinde hat seit dem Beitritt 1999 große Fortschritte gemacht, um schädliche Treibhausgase zu verringern“, betont Bürgermeister Peter Molnar. „Ein Meilenstein war hier die Etablierung unseres Klimarelevanztools, mit dessen Hilfe wir alle städtischen Projekte vorab auf ihre klimatischen Auswirkungen überprüfen“, berichtet der Stadtchef. Weitere erfolgreiche Maßnahmen waren die Schaffung eines eigenen Bereichs für Facility- und Energiemanagement im Magistrat, die Einführung einer Energiebuchhaltung über alle Stadtimmobilien sowie der Ausbau von Biomasse-Nahwärmeleitungen im gesamten Stadtgebiet. Krems ist zudem die einzige Stadt in Österreich, die regelmäßig eine eigene Klimakonferenz mit Einbindung von Bürger:innenanliegen veranstaltet.
Energieautarkie und Klimaneutralität als große Ziele
Auch für die nahe Zukunft hat sich die Stadt Krems einiges vorgenommen: Bis 2030 sollen die städtischen Einrichtungen und bis 2040 die gesamte Stadt unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Bis Ende 2025 wird außerdem ein Fahrplan erarbeitet, wie die Stadt möglichst rasch klimaneutral werden kann. Ebenfalls bis Ende 2025 wird ein detaillierter Entsiegelungsplan für das gesamte Stadtgebiet erstellt, um mehr Versickerungsflächen zur Verfügung zu haben. „Um diese ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen, greift Krems auf das Klimabündnis-Netzwerk zurück und arbeitet eng mit anderen Gemeinden zusammen, um Synergien zu schaffen und nachhaltige Lösungen zu entwickeln“, erklärt die Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Krems, Stefanie Widhalm.
„Niederösterreich europaweit Vorreiter beim Klimaschutz“
Für ihr 25-jähriges Engagement im Klimaschutz wurde die Stadt Krems nun vom Klimabündnis ausgezeichnet. „Die langjährigen Klimabündnis-Gemeinden sind Vorbilder. Für sie gibt es keine bessere Bühne, um andere zu inspirieren als den Stammtisch der Dorf- und Stadterneuerung, bei dem über 350 Bürgermeister:innen und Gemeinderät:innen aus dem Waldviertel zusammenkommen“, erklärt Petra Schön, Geschäftsführerin vom Klimabündnis Niederösterreich. Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf betont: „Niederösterreichs Gemeinden sind wichtige Partner. Durch ihren unermüdlichen Einsatz ist Niederösterreich europaweit Vorreiter beim Klimaschutz – in keiner anderen Region gibt es so viele Klimabündnis-Gemeinden wie bei uns.“
Über das Klimabündnis Österreich
Das Klimabündnis ist das größte europäische Klimaschutz-Netzwerk. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ verbindet es Gemeinden, Betriebe und Bildungseinrichtungen aus 25 Ländern mit indigenen Organisationen im Amazonas. Das Klimabündnis setzt sich für den Schutz indigener Gebiete, den Erhalt des Regenwaldes und Klimaschutz an Ort und Stelle ein: Alleine in Österreich haben sich mehr als 3.800 Mitgliedsorganisationen angeschlossen – darunter auch über 420 Gemeinden in Niederösterreich.