Die Corona-Krise hat dem Krems Tourismus stark zugesetzt. Die Nächtigungszahlen sanken von 256.523 (2019) auf 148.659 im vergangenen Jahr. Der Rückgang beträgt 42 Prozent. Etwas mehr als 100.000 Nächtigungen fielen auf Gäste aus dem Inland, ihr Anteil ist um 12 Prozentpunkte auf 68 Prozent gewachsen. Positiv auffallend war hier der starke Zuwachs von Gästen aus den westlichen Bundesländern. Michael Biedermann, der seitens Stadtmarketing auch für den Tourismus zuständig ist: „Dieses Segment wollen wir in den kommenden Jahren verstärkt für Krems gewinnen.“
Von Gästen aus dem Ausland waren jene aus Deutschland am stärksten vertreten. Ihr Anteil machte 23 Prozent aus. Weit abgeschlagen mit einem Anteil von jeweils unter 2 Prozent fielen auf Besucher aus der Tschechischen Republik, aus der Schweiz und aus Liechtenstein.
Im Vergleich zu ländlichen Gemeinden war die Stadt Krems von der Krise im Tourismus stärker betroffen. Vor allem der für Krems so wichtige Wirtschafts- und Kulturtourismus hat unter der Pandemie besonders stark gelitten. Es fanden kaum Kongresse und Seminare statt, die universitären Einrichtungen stellten auf Distance-Lehre um. Besuchermagnete wie die Festivals Glatt & Verkehrt und Donaufestival mussten abgesagt werden. Die Museen und Einrichtungen der Kunstmeile Krems waren über Monate hinweg geschlossen. Der Internationale Wachaumarathon als größte Sportveranstaltung in der Region mit fast 10.000 Teilnehmern musste ebenfalls ersatzlos gestrichen werden.