Mit Stimmenmehrheit traf der Gemeinderat am 26. Februar einen Grundsatzbeschluss zum Ausbau der Sport- und Freizeitstätten in Krems. Bis zum Jahr 2027 nimmt die Stadt eine Million Euro in die Hand, um sechs öffentlich zugängliche Anlagen umfangreich zu modernisieren, zu erweitern bzw. neu zu errichten. „Wir sind extrem stolz darauf, dass wir dieses Konzept innerhalb von nur einem Jahr auf die Beine stellen konnten. Für eine Million Euro können wir nun in den nächsten drei Jahren insgesamt sechs Plätze neugestalten. Unser Ziel ist es, nicht nur im Bereich Bildung und Kultur, sondern künftig auch bei den Sport- und Freizeitstätten zu den führenden Städten in Niederösterreich zu gehören“, freut sich Bürgermeister Peter Molnar.
„Mehr Bewegung – mehr Begegnung – mehr Lebensqualität“
„Mehr Bewegung – mehr Begegnung – mehr Lebensqualität für Jung bis Alt. Das ist mein Ziel, das wir mit der Aufwertung unserer Sport- und Freizeitanlagen in Krems verwirklichen wollen. Das nun beschlossene Konzept gibt eine Orientierung, was auf den Plätzen umgesetzt werden soll“, erklärt Sport-, Jugend- und Gesundheitsstadträtin Bernadette Laister. „Ich bedanke mich bei allen, die sich bereits in der Planung des Konzepts eingebracht haben und lade die unterschiedlichen Nutzergruppen und alle Fraktionen dazu ein, sich auch bei der Detailumsetzung konstruktiv einzubringen“, betont Laister weiter. „Die Stadt Krems möchte mit diesem Konzept für die Bevölkerung in möglichst vielen Stadtteilen ein attraktives, generationenübergreifendes und niederschwelliges Angebot für Bewegung und Begegnung schaffen, zusätzlich zu den vereinsgebundenen Sportmöglichkeiten“, ergänzt Roland Dewisch, Bereichsleiter für Stadtbetriebe am Magistrat Krems.
„Schwarzer Platz“ wird deutlich aufgewertet
Das erste geplante Projekt ist die Sanierung und Erweiterung des besonders bei Jugendlichen sehr beliebten „Schwarzen Platzes" in der Mitterau. So soll dieser künftig eine Fußballwiese, einen Skate-Park für Anfänger und Fortgeschrittene, einen Pumptrack (Rundkurs mit Wellen, Steilkurven und Sprüngen für Mountainbiker, Skater… etc.) einen Basketballplatz, ein Volleyballfeld, eine Klettergerüst-Kombination und einen Motorik-Park bieten. Für den „Schwarzen Platz“ ist rund die Hälfte des Gesamtbudgets reserviert.
Neue Sportanlage neben Lerchenfelder Fußballplatz
Ebenfalls noch heuer sollen die Arbeiten beim Fußballplatz in Lerchenfeld starten. So soll das bestehende Fußballfeld saniert und mit einem Zaun vom übrigen Gelände abgetrennt werden. Im westlichen Teil sollen künftig eine Calisthenics-/Outdoorfitness-Anlage, eine Ballspielwiese mit mobilen Toren, eine Boule-Bahn und ein Motorik-Park mit Klettergerüst Platz finden. Diese neue Anlage kann leicht über den Auparkweg erreicht werden. Ziel ist auch, dass die Volksschule Lerchenfeld die Anlage künftig für den Sportunterricht nutzen kann. Für das Projekt in Lerchenfeld sind rund 150.000 Euro einkalkuliert. In weiterer Folge gäbe es noch die Option, den Fußballplatz um 90 Grad zu drehen, um auf dem Gelände Platz für ein zweites Spielfeld zu schaffen.
Weitere geplante Projekte
Weitere geplante Projekte sind die Sanierung und Erweiterung des Sport- und Fußballplatzes in Egelsee sowie des Funcourts und Fußballplatzes in Rehberg. Auch in Krems-Süd soll der Fußballplatz erweitert werden. Alle Projekte sollen Schritt für Schritt umgesetzt werden, um längere Sperren der Plätze zu vermeiden. Angedacht ist auch eine ganz neue Sport- und Freizeitanlage in Gneixendorf, die jedoch erst frühestens ab 2027 realisiert werden kann.
Bevölkerung kann sich einbringen
Um sicherzustellen, dass die geplanten Sport- und Freizeitstätten auch den Wünschen und Bedürfnissen der Bürger:innen entsprechen, legt die Stadt Krems großen Wert auf eine breite Beteiligung der Bevölkerung an der Planung und Umsetzung der Projekte. Schulen, Sportvereine und weitere Interessensgruppen wurden und werden aktiv in den Entwicklungsprozess eingebunden. Eine umfassende Analyse der demografischen Strukturen stellt zudem sicher, dass die neuen und modernisierten Sportstätten den tatsächlichen Anforderungen der Bevölkerung entsprechen.
Zahlreiche Jugendliche befragt
„Mir persönlich ist bei der Entwicklung von Sport- und Freizeitstätten natürlich immer die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wichtig“, betont Manuela Leoni, Geschäftsführerin des Vereins Impulse Krems. Diesem Wunsch wurde auch Rechnung getragen. So gab es beispielsweise in den vergangenen beiden Jahren eine Umfrage unter den Teilnehmer:innen der Jugendmesse „Jugend im Park. Außerdem wurden die jungen Menschen im Rahmen der täglichen Arbeit im „Jugendzentrum Mitterau(m)“ und bei der „Mobilen Jugendarbeit SeeYou“ nach ihren Bedürfnissen, Vorstellungen und Ideen befragt. Auch Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, brachten sich ein. „Denn nicht jeder Jugendliche kann seine Meinung und Ansprüche äußern“, weiß Manuela Leoni.
Die nächsten Schritte
Mit dem nun beschlossenen Grundsatzkonzept beginnt die Detailplanung, die weitere Rückmeldungen von Nutzergruppen berücksichtigen wird. In der ersten Umsetzungsphase sind Maßnahmen bis 2027 geplant, wobei langfristig noch weitere Ausbaustufen möglich sind. Das Konzept wurde von der Firma M-ramps aus Perchtoldsdorf im Auftrag der Stadt Krems begleitet und ausgearbeitet.