Interessierte Vertreter*innen der Stadtgemeinde Krems besichtigten auf Einladung von EVN die Baustelle des Biomasseheizkraftwerkes und konnten sich selbst ein Bild von den zügig voranschreitenden Bauarbeiten machen: Die Kesselanlage, die Turbine und der Elektrofilter sind neben vielen weiteren Anlagenteilen bereits eingebaut. Das Dach ist ebenfalls fertiggestellt. Nun folgen die elektrotechnischen Installationen und der Rohrbau.
Das neue Heizkraftwerk neben der Kläranlage soll bereits im Frühjahr des nächstens Jahres in Betrieb gehen und umweltfreundliche Wärme und Ökostrom für die Region produzieren. Die Investitionskosten belaufen sich auf über 35 Millionen Euro.
Für Bürgermeister Reinhard Resch ist die Errichtung ein Meilenstein. „Es gibt sowohl auf der politischen Seite, als auch in der Bevölkerung nur Befürworter. Die bevorstehende Fertigstellung der Anlage ist unter den derzeitigen energiewirtschaftlichen Umständen eine absolute Punktlandung“, zeigt sich Resch begeistert.
Regionale Energieprojekte finden immer mehr Zustimmung. EVN Sprecher Stefan Zach sieht auch ein generelles Umdenken in der Bevölkerung. „Es gibt ein viel größeres Bewusstsein für Energiethemen und auch für eine sichere Versorgung durch heimische Ressourcen wie Waldhackgut aus der Durchforstung unserer Wälder. In Krems war dieses Verständnis bereits vor der aktuellen Situation rund um die Ukraine vorhanden“, bestätigt Zach.
Zum Projekt
Die Anlage verfügt über eine elektrische Leistung von 5 MW und einer thermischen Leistung von 15 MW. Sie soll Anfang 2023 in Betrieb gehen und dann mehr als 15.000 Haushalte mit Ökostrom und umgerechnet bis zu 30.000 Haushalte mit Naturwärme versorgen. Dabei werden im Vollbetrieb pro Jahr rd. 25.000 Tonnen CO2 eingespart. Die dafür notwendige Biomasse kommt aus einem Umkreis von rd. 60 km.
Der Einsatz erneuerbarer Energien ist für die EVN insbesondere im Wärmebereich seit vielen Jahren von großer Bedeutung. Die EVN betreibt heute mit Partnern aus der Landwirtschaft und der Sägeindustrie bereits rund 70 Biomasseanlagen in ganz Niederösterreich. Etwa zwei Drittel der gelieferten kommunalen Fernwärme wird aus Biomasse erzeugt.
Foto: EVN Wärme Projektleiter Andreas Oberhammer, Gemeinderat Mag. Wolfgang Mahrer, Stadtrat Helmut Mayer, Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, EVN Wärme Geschäftsführer Alfred Freunschlag, Vizebürgermeisterin Eva Hollerer, Vizebürgermeister Martin Sedelmaier, Gemeinderat Robert Simlinger, Stadtrat Günter Herz, EVN Wärme Prokurist Mario Niederwolfsgruber bei der Baustellenbesichtigung des Biomasseheizkraftwerkes.