Der Kremser Stadtpark
Der Kremser Stadtpark ist die größte geschlossene Grünanlage der Kremser Innenstadt mit einer Gesamtfläche von 31.055 Quadratmetern. Auf ehemaligen Donauschwemmland wurde in fast zwanzigjähriger Arbeit (1880-1899) mit heimischen und exotischen Nadel- und Laubbäumen der „Kremser Stadtpark" angelegt.
Derzeit befinden sich im Park 260 Bäume, von denen einige noch aus der Zeit der Parkgründung stammen.
Geschichte des Stadtparks
Geschichte des Stadtparks
Im März 1880 beschloss die Stadtgemeinde auf Initiative des 1. Kremser Verschönerungsvereins im Rahmen der Stadterweiterung den Freiraum im Westen vor der Stadt als Park zu gestalten. Im Nordteil wurde 1884 ein kunstvoll gearbeiteter Monumentalbrunnen aus Zinkguß aufgestellt, der 1962 durch einen modernen Springbrunnen ersetzt wurde.
Im Südteil befindet sich noch heute der 1898 errichtete Musikpavillon (Jugendstil, Entwurf von Josef Utz jun.).
Viele öffentliche Parkanlagen entstanden vor der Jahrhundertwende in ganz Österreich bzw. in der ganzen Monarchie. Der Stadtpark stand mit dem Bedürfnis nach Grünanlagen im 19. Jahrhundert im Zusammenhang und diente der Erholung, dem Sport und Spiel. Er war ein Ort der Geselligkeit, in dem Konzerte stattfanden.Vorgänger des Stadtparks waren die ersten öffentlichen Volksgärten zwischen 1770 und 1850, die für das Volk neu angelegt wurden. Vorher waren Parks ausschließlich dem Adel vorbehalten. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich das Bewusstsein für Freizeit – die Bildung von Parks und Promenaden wurde mit der Entwicklung des Spaziergangs verknüpft. Dabei stellten die Bürger ihren Stand durch demonstrativen Müßiggang zur Schau. Im März 1880 stimmte der Gemeinderat dem Antrag eines Verschönerungskomitees (aus dem später der 1.Kremser Verschönerungsverein hervorging) zu, den oberen Teil des ehemaligen Exerziergel ändes vor der Stadt mit Bäumen zu bepflanzen. Die ersten Parkflächen im nördlichen Bereich wurden bald gegen Süden hin sukzessive durch immer weitere neue Baum- und Strauchgruppen und die Umwidmung des ehemaligen Exerzierplatzes vor den Toren der Stadt bis hin zum Schutzdamm in eine Parkanlage vergrößert. Bis etwa um 1899 erhielt der Park seine heutige Größe und Form und die prägenden Gestaltungseinrichtungen wie einen Springbrunnen, den Musikpavillon und mehrere Denkmäler. Der ursprüngliche 4 ½ m hohe Monumentalbrunnen im nördlichen Teil des Parks wurde 1962 durch einen „modernen“ Wasserspiel-Brunnen ersetzt. In seiner langen Zeit hatte der Stadtpark nicht nur reine Erholungsfunktion sondern war und ist auch Areal für Veranstaltungen, Messen und Ausstellungen. Wenige nehmen wahr, welche Baumraritäten im Park stehen; er ist ein unentdeckter, kleiner „botanischer Garten“. Wichtige Architekten zu dieser Zeit waren die beiden Stadtbaumeister Jos ef Utz Vater und Sohn. Sie haben von etwa 1850 bis 1910 das Aussehen der Stadt geprägt. Im Zuge der Stadterweiterung haben sie ganze Straßenzüge, wie Ringstraße, Schillerstraße oder Austraße entworfen. Von Josef Utz Sohn (1858 – 1909) stammt der Entwurf des Musikpavillons im Kremser Stadtpark. Dieser wurde von ihm ursprünglich für die Kaiser Franz Josef Jubiläumsausstellung im Jahre 1898 entworfen (Ausführung Eisengießerei Waagner) und 1889 mit Hilfe der Kremser Sparkasse erworben und im neu gestalteten Pavillonpark aufgestellt. Die Bezeichnung „Utzstraße“ entlang des Kremser Stadtparks erinnert an die beiden Stadtbaumeister Josef Utz Vater und Sohn.