Die Ausstellung widmet sich zu einem Teil Martin Johann Schmidt, und zu einem anderen Teil Grafiken, die die Stadt Jahren angekauft hat. Viele stammen aus den 1970er Jahren, als in Krems Grafikwettbewerbe stattfanden. Zu sehen sind Arbeiten in unterschiedlichsten Drucktechniken wie Kupferstich, Radierung, Siebdruck oder Lithographie und Krems-spezifische topographische Drucke aus unterschiedlichen Zeitabschnitten.
Ein Teil ist der Darstellung von Kunst mittels Künstlicher Intelligenz (KI) gewidmet. Der Wiener Medienkünstler Thomas Wagensommerer reagiert mit einer eigens für die Ausstellung geschaffenen Installation auf den Kremser Schmidt. Digitalisierte historische Druckgrafiken dienen ihm als Basis für neue Bilder mittels KI. Diese Reproduktionen gleichen den Arbeiten des Barockmeisters sehr – und auch wieder nicht.
Diese digital erzeugte optische Irritation führt zur Frage nach der Urheberschaft: Was ist echt, was nicht? Dazu der Künstler: „Die Frage, mit welchen Daten diese KIs trainiert werden, ist nun sowohl eine künstlerische als auch politische. Die gegenwärtigen Entwicklungen deuten eine neue künstlerische Epoche an.“
offline_online, Arbeiten mit und ohne Papier, Eröffnung: Samstag, 29. April, 11:00 Uhr, museumkrems, Körnermarkt 14, www.museumkrems.at
Foto: Florentina Pakosta: Aus der Serie Paraphrasen zu Messerschmidt, Blatt Nr. 35, 1976
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