Niederösterreichs reiche Natur zieht den Menschen seit der Altsteinzeit an. Weltweit einzigartige Venusfunde wie die Venus von Willendorf legen Zeugnis davon ab. Wie sehen feministische Künstlerinnen von heute die archäologischen Frauendarstellungen? Wie geht unsere Gesellschaft mit der aktuell herrschenden ökologischen Krise um? In der Ausstellung nähern sich Wissenschaftler*innen und Künstlerinnen rund um das Forschungsprojekt „The Dissident Goddesses‘ Network“ auf unterschiedlichste Weise diesen Fragen und überraschen die Besucher*innen mit ihren Interpretationen des Landes und seinen Bewohner*innen.
Für die Ausstellung „Die Erde lesen“ entwarf die ökofeministische Künstlerin und Philosophin Elisabeth von Samsonow eine installative Kartographie des Projekts. Im Rahmen dazu erforscht, belebt und bewirtschaftet ein Kollektiv von Kulturschaffenden das sogenannte „Land der Göttinnen“, ein vier Hektar großes Land im niederösterreichischen Alberndorf im Pulkautal. Samsonow vereint für die Schau Performancefotos von großen Aktionen, Videos, Bodenproben, Porträts von Mikroorganismen, Lössbilder und Skulpturen zu einem zentralen Kunstwerk.
Die Ausstellung geht aus dem mehrjährigen Forschungsprojekt „The Dissident Goddesses‘ Network“ der Akademie der bildenden Künste Wien in Zusammenarbeit mit dem Forum Morgen hervor, kuratiert von Felicitas Thun-Hohenstein.
Info: https://www.lgnoe.at/ bis 1.5.2022
Foto: @ LeopoldPluschkowitz @ Stadt Krems