Veronika Suschnig begegnet in ihrer Installation der Stille der Nacht und jenen späten Besuchern, die um diese Zeit das Atelier bevölkern. Zweifel, Kummer und Prokrastination flüstern neben lautem Überschwall und Hochdruck der seligen Ruhe zu. Mit Graphit, Blei und schweren Papierbögen begegnet Suschnig dem nächtlichen Besuch und überführt ihn im Ausstellungsraum in eine neue Rauminstallation.
Veronika Suschnig widmet sich in ihrer Kunst der zeitgenössischen Psyche, körperlicher Entfremdung und sozialer Fragilität. Essenziell ist für sie dabei die Suche nach einer neuen emotionalen Materialität: Menschliche Regungen und Empfindungen werden aufgegriffen, abstrahiert und indirekt erlebbar gemacht. Die Künstlerin sucht nach Bildoberflächen, die unter die Haut gehen, nach menschlichen Regungen und begreift Textur als Abstraktion, die das Spannungsfeld des Befindens erfahrbar machen kann. Veronika Suschnig studierte Bildende Kunst bei Daniel Richter und Heimo Zobernig an der Akademie der Bildenden Künste. Seit 2016 stellt sie national und international aus. 2018 wurde sie mit dem Bank Austria Kunstpreis gewürdigt.
- Veronika Suschnig: Maybe tomorrow – Über die Stille der Nacht und die (Un-)möglichkeit des nächsten Morgens: galeriekrems im museumkrems, Körnermarkt 14
- Ausstellung: zu sehen bis 18. Juni, täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr.
- www.museumkrems.at