Der bundesweite Fahrplanwechsel am 15. Dezember hat massive Auswirkungen auf den Kindergarten-Begleitservice in Egelsee. Denn bereits seit mehreren Jahrzehnten fahren mehrere städtische Kindergartenbetreuerinnen unter der Woche jeden Tag mit dem Linienbus nach Egelsee, holen dort die Kinder ab und begleiten sie im Bus in die beiden Steiner Kindergärten. Mittags fahren die Mitarbeiterinnen mit den Kleinen gemeinsam im Bus wieder nach Egelsee und kehren anschließend mit dem Bus zurück nach Krems. Doch jetzt wurden unvermittelt zwei der betroffenen Verbindungen gestrichen – die Betreuerinnen müssten durch die neuen Fahrzeiten somit morgens 40 Minuten in Egelsee warten und kämen auch mittags nicht mehr zeitgerecht zurück.
Schnelle und unbürokratische Lösung
Die Stadt Krems wurde über die Einstellung der Busverbindungen im Vorfeld nicht informiert. Innerhalb kürzester Zeit wurde nun eine unbürokratische Übergangslösung gefunden: In der Woche vor Weihnachten steht das Dienstauto des Bürgermeisters für den Transport der Begleitpersonen zur Verfügung, kündigte Stadtchef Peter Molnar am Freitag an. Chauffeur Ernst Mannhart holt die Betreuerinnen morgens in Stein ab und bringt sie zur Bushaltestelle in Egelsee (Reichaueramt). Mittags holt er die Damen wieder dort ab und fährt sie zurück nach Stein. Die beiden anderen Fahrten absolvieren Betreuerinnen und Kinder weiterhin wie gewohnt mit dem Linienbus. Einzige Änderung für die betroffenen Familien: Die Kinder fahren in dieser Woche erst mit dem Bus um 7.56 Uhr im Reichaueramt los (33 Minuten später als bisher).
Suche nach langfristiger Lösung läuft
Bis zu den Weihnachtsferien ist somit der Begleitservice für die aktuell zehn Buskinder gesichert. Auch im neuen Jahr soll dieser Service erhalten bleiben. Momentan laufen Gespräche mit dem Busbetreiber, um eine Fahrplanänderung zu erwirken. Auch Alternativlösungen werden geprüft – so könnte beispielsweise der soeben von der Stadt Krems bestellte E-Gemeindebus für Egelsee künftig die Fahrten übernehmen. „Die Busbegleitung der Egelseer Kindergartenkinder soll jedenfalls aufrecht erhalten bleiben und der neue E-Gemeindebus wäre geradezu ideal dafür, sollten keine Fahrplanänderungen mehr möglich sein“, erklärt Bildungsstadtrat Martin Zöhrer. Ab Jänner wird vorerst ein Taxidienst eingesetzt, bis eine endgültige Lösung gefunden ist.