Elisabeth Homar - ALLES IN ALLEM
Elisabeth Homar erschafft mit ihrer Kunst eine Welt, in der Alltägliches zu Außergewöhnlichem wird. Mit scharfem Blick und feinem Gespür sammelt sie Materialien, die ihr „zufallen“: Drähte, Hölzer, alte Zeichnungen, Fundstücke, Weggeworfenes oder Angeschwemmtes. Diese Dinge bewahrt sie sorgfältig auf, bis sie ihre Zeit finden, Teil eines neuen Objekts zu werden. Ihre Arbeitsweise ist geprägt von einem intuitiven Dialog mit den Dingen, die sie verarbeitet. Oft entstehen bereits während der Arbeit Titel, die ebenso bedeutend sind wie die Werke selbst und eine subtile Verbindung zwischen Sprache und Objekt herstellen.
Homars Kunst ist spielerisch und tiefgründig zugleich. Sie kombiniert fragmentarische, scheinbar belanglose Elemente zu filigranen Objekten, die von poetischer Leichtigkeit und stillem Humor durchzogen sind. Ihre Materialien, oft mit Zeichen der Zeit behaftet, transformiert sie durch gezielte Eingriffe zu neuen Formen und Bedeutungen. Dabei wahrt sie stets die Balance zwischen der ursprünglichen Vertrautheit der Objekte und ihrer neuen, abstrakten Wirklichkeit.
Der Zauber von Homars Werken liegt in ihrer Fähigkeit, das Kleine, Zerbrechliche und Übersehene in den Fokus zu rücken. Ihre Arbeiten laden den Betrachter ein, die Schönheit im Alltäglichen zu entdecken, den Blick zu schärfen und sich auf eine Reise in die Details einzulassen. Mit jeder ihrer Kompositionen schafft sie eine leise, aber kraftvolle Botschaft: Das Leben besteht aus kleinen Dingen, und in ihnen liegt eine unerwartete Größe.
Elisabeth Homar, geboren 1950 in Altpölla, Niederösterreich, studierte von 1979 bis 1982 an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Meisterklasse von Grete Rader-Soulek. Für ihr künstlerisches Schaffen wurde sie 1985 mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert, darunter in der Landesgalerie Niederösterreich („Ich bin alles zugleich“, 2020), dem Forum Frohner („Das Abenteuer Wirklichkeit“, 2016) und dem Künstlerhaus Bregenz („Different ways 2 sculpture“, 2009).
Eröffnung
Eröffnung am Donnerstag, 13. März 2025 um 18:00 Uhr
Öffnungszeiten
14. März bis 15. Mai 2025
Ausstellungsraum
galeriekrems