Laut Referentin Renate Spadinger vom Demenz-Service NÖ gewinnt das Thema Demenz immer mehr an Bedeutung. Aktuell seien in Niederösterreich rund 22.000 Menschen von Demenz betroffen, bis zum Jahr 2050 werde sich ihre Zahl voraussichtlich verdoppeln. Als mögliche Ursachen für eine Demenz nannte Spadinger neben der Alzheimer-Krankheit auch ein Schädel-Hirn-Trauma, Folgen von Alkohol- und Medikamentenkonsum, Infektionen, Stoffwechselerkrankungen sowie Tumore.
Erste Hinweise auf die Erkrankung
Erste Anzeichen einer beginnenden Demenz sind laut Spadinger unter anderem: das Vergessen kurz zurückliegender Ereignisse oder Termine, Orientierungsprobleme oder Probleme beim Durchführen gewohnter Tätigkeiten sowie Stimmungsschwankungen und Wesensveränderungen. Je früher eine Diagnose erfolge, desto besser, betonte Spadinger.
Tipps für Angehörige
Jeder Betroffene erlebe seine Erkrankung anders. Menschen, die Betroffene begleiten, sollten sich Zeit nehmen und sich auf das Tempo des Betroffenen einlassen, Geduld und Zuwendung zeigen sowie Reizüberflutung, Über- aber auch Unterforderung vermeiden. Die Gefühle des Betroffenen und seine Sicht der Realität sollten nicht angezweifelt werden.
Risikofaktoren minimieren
Spadinger riet den Zuhörer:innen Risikofaktoren für eine Demenz zu minimieren: Bewegungsmangel und Übergewicht, fettreiche Ernährung, wenig soziale Kontakte und Reize aus der Außenwelt sowie Diabetes und Bluthochdruck.
Angebote für Erst-Information:
NÖ Demenz-Hotline: 0800 700 300
www.demenzservicenoe.at