Seit Jahrzehnten verfolgt und kommentiert Journalist Paul Lendvai das politische Weltgeschehen. Dabei beobachtet er sowohl eine nachlassende Kraft liberaler Ideen als auch die verführerischen Angebote populistischer Autokraten. Kostant bleibt für ihn dabei nur eines: die Heuchelei. Zu diesem Thema hat Lendvai heuer ein neues Buch herausgebracht, welches er auf Einladung der Kremser Stadtbücherei am 4. Juni in der Dominikanerkirche vorstellt.
Paul Lendvai wurde als Sohn jüdischer Eltern 1929 in Budapest geboren und entkam dem Holocaust dank eines Schweizer Schutzpasses. Nach dem Krieg studierte er Jura und arbeitete als Journalist im kommunistischen Ungarn. Im Jahr 1953 wurde er verhaftet und erhielt ein dreijähriges Berufsverbot. Nach dem Ungarn-Aufstand floh er 1957 nach Wien, wo er seither als Publizist, Buchautor und Fernsehjournalist tätig ist. Von 1982 bis 1987 leitete er die Osteuropa-Redaktion des ORF und war von 1987 bis 1998 Intendant von Radio Österreich International. Lendvai hat zahlreiche Bücher über Mittel- und Südosteuropa veröffentlicht.
Lesung & Gespräch
Dienstag, 4. Juni, 18 Uhr, Dominikanerkirche Krems
Eintritt: 10 Euro (Bücherei-Mitglieder 7 Euro)
Kartenreservierung: buecherei@krems.gv.at, Tel. 02732/801-382