Der Hohe Markt ist ein historisch bedeutender, zentraler Ort in der Kremser Altstadt. Er wird geprägt durch vier Schulen und eine Hochschule sowie verschiedene Gastronomiebetriebe und Nachtlokale. Gleichzeitig ist er aber auch Lebensraum der unmittelbaren Anrainer:innen. In den vergangenen Jahren wurde jedoch die Verkehrsbelastung immer stärker, so dass der Platz seine ursprüngliche Bedeutung als Treffpunkt verlor. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und den Hohen Markt wieder zu einem lebenswerten und sicheren Ort für Bewohner:innen, Schüler:innen und Tourist:innen zu machen, wurde im Jahr 2021 ein umfassender Beteiligungsprozess gestartet. In drei intensiven Workshops haben Vertreter:innen verschiedener Nutzergruppen gemeinsam an der Neugestaltung und -organisation des Platzes gearbeitet.
Dieser Prozess findet nun mit der Fertigstellung der Umbauarbeiten am Hohen Markt seinen Abschluss. Bereits im Sommer 2022 wurde der nördliche Platzbereich umgestaltet. Hier standen vor allem die Entschärfung des Bereichs zwischen den Schulen und die Schaffung sicherer Schulwege im Vordergrund. An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet wurden Elternhaltestellen eingerichtet, an denen Eltern ihre Kinder sicher aus dem Auto aussteigen lassen können und sie daher nicht mehr bis direkt vor die Schule führen müssen.
Im Oktober 2023 wurde schließlich mit der Umgestaltung des südlichen Platzbereichs begonnen. Hier lag der Fokus auf der Erhöhung der Aufenthaltsqualität und verstärkter Begrünung. Die Umgestaltung erfolgte in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt, um den historischen Charakter des Platzes zu erhalten. 14 neue Bäume sowie zusätzliche Grünflächen im Ausmaß von 270 Quadratmetern werten den Platz auf und sorgen für Beschattung und Versickerungsmöglichkeiten. Zusätzlich bietet der Hohe Markt nun 20 neue Fahrradabstellplätze und mehrere Stellplätze für Motorräder. In Abstimmung mit dem Bundesverband für Menschen mit Behinderungen (ÖZIF) entstand ein zusätzlicher Behindertenparkplatz. Durch ausreichend breite Gehsteige, direkte und geschützte und Gehwegverbindungen und eine Optimierung der Beleuchtung hat sich die Situation für Fußgänger:innen deutlich verbessert.