Die Volksschule Lerchenfeld hat im Herbst eine neue Freiluftklasse eingerichtet. Dafür wurde einer der Innenhöfe umgestaltet und mit einer Überdachung versehen. Neue Möbel und eine elektronische Tafel komplettieren die Ausstattung der Freiluftklasse, in der das ganze Jahr über unterrichtet werden soll. Sie ist umgeben von einem großzügigen Schulgarten mit Biotop und Kräuterschnecke, aber trotzdem direkt an das Schulgebäude angebunden.
Nachhaltige Investition
In den warmen Sommermonaten bietet die Freiluftklasse eine willkommene Abwechslung zu den mitunter warmen und stickigen Klassenzimmern. Die frische Luft unterstützt den Denkprozess. Untersuchungen zeigen, dass Kinder außerhalb des Klassenzimmers motivierter lernen. Auch die Nachhaltigkeit ist gegeben, da die Freiluftklasse über die Projektzeit hinaus bestehen bleibt und Generationen von Schüler:innen zugutekommt.
Steigerung der Lernmotivation
„Eine Öffnung des Lernraumes nach draußen bietet wieder neue Perspektiven. Selbsttätiges Lernen wird gefördert, entdeckendes, forschendes Lernen bringt eine Steigerung der Lernmotivation“, erklärt Direktorin Michaela Kamnik. Die Freiluftklasse erweitere den Lernhorizont und erleichtere die Bildung sozialer Kontakte. Denn in der Volksschule Lerchenfeld gibt es keinen herkömmlichen Sachunterricht, sondern jahrgangsübergreifenden Atelierunterricht, in dem geforscht und experimentiert wird.
Forschen, lesen, kreativ sein
Ziel der Lehrkräfte ist es, einen Teil des Unterrichts in der Outdoor-Klasse durchzuführen. So können die Kinder beispielsweise im Sachunterricht die Natur erforschen, lesen oder kreativ sein. Einige Male im Jahr werden in der Volksschule Lerchenfeld Naturwochen veranstaltet, bei denen verschiedene Klassen zu einem bestimmten Thema arbeiten und forschen. Die Naturwochen sollen ebenfalls einen Anreiz zur Nutzung der Freiluftklasse bieten.
Projekt soll Schulqualität verbessern
Möglich machte den Bau der Freiluftklasse das Projekt „100 Schulen – 1000 Chancen“, das vom Bildungsministerium in Kooperation mit der Innovationsstiftung für Bildung und der Universität Wien durchgeführt wird. Es untersucht, wie Schulen mit besonderen Herausforderungen umgehen und welche Ressourcen sie nutzen, um die Schulqualität zu verbessern. Die Entscheidung für den Bau der Outdoor-Klasse fiel nach intensiver Auseinandersetzung mit den Standortbedingungen. Die Lerchenfelder Freiluftklasse wurde vom Bildungsministerium gefördert und von der Agentur für Bildung und Internationalisierung (OeAD) begleitet.
Mehr Informationen zum Bildungsangebot in Krems:
www.kremsbildet.at