Das Werk liefert erstmals einen Einblick in die damalige Häftlingsgesellschaft der Justizanstalt Stein und zeigt gleichzeitig auch die Auswirkungen der weiteren Radikalisierung der deutschen Justiz mit Beginn des Zweiten Weltkriegs auf den Strafvollzug und den Arbeitseinsatz der Gefangenen. Ergänzend dazu widmet sich Karl Reder auch dem „Massaker im Zuchthaus Stein“ und der Ermordung von Justizhäftlingen im Raum Krems im April 1945. Bis zu 500 Insassen verloren dabei an der Schwelle zur Freiheit ihr Leben. Die Frage, wie mit diesen Verbrechen in der Zweiten Republik seitens der Justiz aber auch der Gesellschaft in Form des Erinnerns umgegangen wurde, ergänzt diese Studie über ein lang verdrängtes Kapitel jüngerer Zeitgeschichte.
Über den Autor
Karl Reder (Jahrgang 1974) hat nach seiner Schulzeit in Krems Handelswissenschaften, Ur- und Frühgeschichte und Skandinavistik in Wien studiert. Er ist in unmittelbarer Nachbarschaft der Strafanstalt Stein aufgewachsen und wohnt nun in Mautern.
Der Eintritt zur Lesung ist frei, um Anmeldung wird gebeten:
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