Philipp Hanichs Kunst möchte frei, nicht von Konsum und Erwartungen getrieben sein. Sie verschreibt sich der Bedeutung des Wortes Kunst an sich: schöpferisches Gestalten aus den verschiedensten Materialien oder mit den Mitteln der Sprache, der Töne in Auseinandersetzung der Welt. Hanichs neueste Arbeiten könnte man stilistisch und formal als schmutzig, „op-artig“ umschreiben. So dienen unregelmäßige Bildrückseiten mit ihren zufälligen Strukturen als Träger meist farbenfroher, geometrischer Formen. Die Kanten sind nicht immer genau, der Farbauftrag ist plastisch, Farbe versteht der Künstler als Material. Für Hanich sind seine Bilder auch eine Hommage an das Seltsame.
Er selbst bezeichnet seine Werke als „zerbrochen, verbogen, verdreht und unangepasst. Sie sind hässlich und wunderschön. Sie sind wütend, direkt, schüchtern, nachdenklich. Sie sind grell und schillernd. Sie sind emotional geometrisch.“ Das trifft auch auf die gezeigten Werke in der galeriekrems zu, wie er bei der Eröffnung im Gespräch mit Kulturamtsleiter Gregor Kremser sagte. Bürgermeister Dr. Reinhard Resch nahm die offizielle Eröffnung im Innenhof des Dominikanerklosters vor.
Philipp Hanich stammt aus München, lebt und arbeitet als bildender Künstler und Musiker in Wien. Seine Vielseitigkeit stellt er als Musiker und Sänger der Wiener Ein-Mann-Band Bruch sowie als Gründer des Musiklabels Cut Surface unter Beweis.
Philipp Hanich „The Fool“ (When Jokers Attack), 2. Juli bis 5. September, galeriekrems, Körnermarkt 14. Zu sehen während der Bücherei-Öffnungszeiten. Zugang an Wochenenden über das museumkrems.
Fotos: Philipp Hanich und Stadt Krems