Die Ortskapelle Angern weist einen einfachen Grundriss auf- mit einem rechteckigen Hauptraum und einer anschließenden halbrunden Apsis. Der Turm trägt einen Zwiebelhelm. Die aktuellen Restaurierungsarbeiten konzentrierten sich auf die Fassade und die Turmhaube der Kapelle. Die finanziellen Mittel haben die Stadt Krems als Eigentümerin und das Bundesdenkmalamt bereitgestellt.
Die Geschichte der Ortschaft Angern geht bis Ende des 14. Jahrhunderts zurück. Erstmals wurde sie 1396 in einem Lehensbrief namentlich erwähnt. Im Archiv nachzulesen ist, dass Angern im Jahr 1754 zwölf Häuser umfasste. Knapp 30 Jahre später waren es 18 Häuser und 106 Seelen, die hier lebten. Haupteinnahmsquelle war der Weinbau.
Um 1800 wurde die Ortskapelle errichtet. Die Glocke folgte 1809. Die Kapelle ist der Heiligen Barbara geweiht, der Schutzpatronin der Bergleute. Seit dem 18. Jahrhundert wurde in den Ortschaften südlich der Donau Bodenschätze abgebaut. In Angern war der Kohlenabbau bis 1965 in Betrieb.
Foto: Restauratoren Engelbert Hadeyer und Franz Kinastberger, Kulturamtsleiter Gregor Kremser, Doris Denk und Bürgermeister Dr. Reinhard Resch beim Lokalaugenschein.