Vom 12. März bis 31. Mai findet in Valletta die erste internationale Kunst-Biennale Maltas, die maltabiennale.art 2024 statt. Die Eröffnung des österreichischen Pavillons im Fort St. Elmo/Valletta durch den maltesischen Kulturminister Owen Bonnici und die österreichische Botschafterin MMag. Erika Bernhard fand am 14. März statt. Die österreichische Beteiligung erfolgte auf Initiative der Botschaft. Die Biennale steht unter dem Ehrenschutz des maltesischen Staatspräsidenten Dr. Georg Vella und der UNESCO.
Der österreichische Beitrag konnte sich bei mehr als 2500 Einreichungen aus 120 Ländern durchsetzen und stellt nun einen von neun nationalen Pavillons der maltabiennale.art 2024 dar. In den insgesamt 70 Locations, die sich auf unterschiedliche historische Gebäude in Valletta, Birgu, Kalkara und Gozo verteilen, werden Werke von über 70 KünstlerInnen präsentiert.
“In between” betitelt der österreichische Künstler Christian Gmeiner seinen in drei Räumen in Fort St. Elmo realisierte minimalistisch fokussierte Installation aus Marmor, Terracotta und Schwemmholz. Der Titel signalisiert sowohl die geographische, historische und gegenwärtige gesellschaftlich-politische Situation der europäischen Insel Malta. „In between“ ist dabei eine konkrete, abstrakte und symbolische Erzählung, die in emphatischer Weise einen großen Bogen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft markiert. Die Antike spielt dabei ebenso eine Rolle wie die Gegenwart und das Mittelmeer als Ort der Lebensfreude, aber auch der dramatische aktuellen Fluchtroute im Zwiespalt von Leben und Tod. Die Installation ist ein eindringlicher künstlerischer Appell an unsere Condition Humaine, eine berührende Geste des Humanen.
Bei der Eröffnung des österreichischen Pavillons waren neben dem Kulturminister und dem Präsidenten von Heritage Malta der Künstler Christian Gmeiner, Kurator Carl Aigner zahlreiche in Malta lebende Österreicherinnen und Österreicher sowie internationale KünstlerInnen und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Kultur anwesend. Bei österreichischem Wein, Brot und Liptauer tauschten sich die Gäste lebhaft aus.
Erfreulich ist auch, dass die österreichische Künstlerin Barbara Kapusta von der künstlerischen Biennaleleiterin eingeladen wurde, in der Auberge d’Aragon in Valletta eine Klanginstallation zu realisieren.
Insgesamt bilden die österreichischen Werke im Gesamtkonzept der maltabiennale.art 2024 („Heritage and Contemporary“), mit den universellen Themen wie Humanität, Frieden und Gesellschaft einen virulenten Beitrag.
Der 1960 in Wien geborene Christian Gmeiner ist ein vielseitiges Talent und vielseitiger Sucher und Macher in vielen Bereichen. Sein vielfältiges Werk besteht aus Grafiken, Bildern in verschiedenen Techniken, Skulpturen, aber auch Arbeiten mit Emailtechnik und sogar Fresken. Der Künstler beschäftigt sich mit klassischen Genres wie Porträts, Aktbildern oder Landschaften. Er lebt und arbeitet in Krems, Österreich, arbeitet als Künstler und lehrt an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Er stellt in internationalen Galerien aus, wird weltweit zu Symposien eingeladen und hält auch Workshops an internationalen Kunstuniversitäten. Darüber hinaus hat der Künstler eine Reihe von zeitgemäßen Denkmälern errichtet.