„Yoko“ ist die Geschichte über eine Frau, die alles verliert und sich auf einen erbarmungslosen Rachefeldzug begibt. Trotz der düsteren Thematik hatte das Kremser Publikum bei der Lesung von Bernhard Aichner viel zu lachen. Denn der Autor gab auch Einblick in seinen kreativen Schreibprozess und seine Faszination für Figuren, die stets die Möglichkeit haben müssen, Leichen verschwinden zu lassen. Besonders für Schmunzeln sorgte seine Anekdote über eine ungewöhnliche Recherchequelle: Um herauszufinden, wie man am besten eine Leiche entsorgt, wandte sich der Autor ratsuchend an eine Künstliche Intelligenz – und teilte den makaberen Chat-Verlauf mit dem amüsierten Publikum. Zum Abschluss der unterhaltsamen Veranstaltung stimmte Aichner gemeinsam mit seinen Zuhörer:innen ein Lied an und sorgte so für einen heiteren Ausklang des Abends.
Bernhard Aichner feierte 2014 mit der "Totenfrau"-Trilogie seinen literarischen Durchbruch und hat bereits über 20 Bücher herausgebracht. Seine Werke wurden in 16 Sprachen übersetzt und von Netflix und ORF verfilmt. „Yoko“, der erste Band seiner neuen Thriller-Reihe, erschien im August 2024. Die Fortsetzung „John“ folgt am 17. Juni. Mit seinem unverwechselbaren Stil zählt Aichner zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Thrillerautoren. Er lebt in Innsbruck und im Südburgenland.